Daten zum Weißen Turm und zur Turmuhr

Die Turmuhr

Funktionselemente der Turmuhr
Das Räderwerk der Turmuhr besteht aus dem Gehwerk (Minutenrad und Gangrad), dem Zeigerwerk und dem Schlagwerk.

Arbeitsprinzip der Turmuhr
Das Arbeitsprinzip der Turmuhr beruht im wesentlichen auf dem Zusammenwirken des Pendels, der Energiequelle (Gewichte), des Steuerungsteils („Hemmung“) und der Zeitanzeige.

 Das Pendel (Schwinger)
und dessen Periode (Schwingungsdauer) bestimmen das eigentliche Zeitmaß. Infolge der unvermeindlichen Reibungswiderstände klingen die Schwingungen des Schwingers allmählich wieder ab. Deswegen muß dem Schwinger eine neue Bewegungsenergie zugeführt werden.
Die Energiequelle für den Antrieb wird hier durch die potentielle Energie über Gewichte gestellt. Vorteil des Gewichtsantriebs ist ein konstantes Drehmoment auf das Räderwerk. Diese Energieart kann bei der mechanischen Turmuhr wegen der großen Fallhöhe der Gewichte bevorzugt angewendet werden. Die Gewichte müssen kurz vorm Ende der Fallhöhe wieder hochgezogen werden. Dies erfolgt per Hand über Kurbelantrieb oder über Endschalter gesteuerten Elektromotor.
Bei dieser Uhr erfolgt das Hochziehen der Gewichte (Aufziehen der Uhr) täglich um 18:00 Uhr über einen Elektromotor. Das eine Gewicht ist für das Gehwerk, die beiden anderen Gewichte für das 15-Minuten- Schlagwerk und das Stunden-Schlagwerk zuständig.

Den Zeitpunkt, zu dem die Energie dem Schwinger (Pendel) zugeführt wird, löst der Schwinger selbst aus (Rückkopplung). Dieses „Steuerungsteil“, das Herzstück der Uhr, auch Hemmung* genannt, verhindert eine ungesteuerte, spontane Entleerung des Energiespeichers (Gewichtsaufzug) und regelt die Ganggeschwindigkeit (Drehzahl des Räderwerks).
Die „Hemmung“ schaltet das Gehwerk im Rhythmus der Schwingungen des Pendels schrittweise frei, zerhackt also gleichzeitig den Energiefluß. Dadurch wird eine kontrollierte Drehbewegung der Zahnräder (Räderwerk) möglich.

Im Gehwerk
wird die Drehbewegung minütlich über Zahnradgestänge zu den vier Zeigerwerken und von hier aus zu den Minutenzeiger weitergeleitet. Die Zeigerwerke (auf Achse der Zeiger und angetrieben vom Minuten-Gehwerk) sind Übersetzungsgetriebe die den Minutenzeiger und nach 60 Umdrehungen auch den Stundenzeiger weiterschalten.

Das Schlagwerk

(rechts vom Gehwerk) löst alle 15 Minuten einen Glockenschlag aus, der Stundenschlag erfolgt auf die zweite größere Glocke, ausgelöst vom 2. Schlagwerk (links vom Gehwerk). Beide Schlagwerke werden wie das Gehwerk jeweils durch ein Gewicht (potentielle Energie) angetrieben.
* Es wird bei dieser Turmuhr die weitverbreitete von George Graham entwickelte Ruhende Ankerhemmung oder Grahammhemmung genannt, verwendet.

 

Bald hat das Warten ein Ende

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Ab dem 26. April

DER KUSS

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Fotografien von Peter Baumann
Der Kuss ist Ausdruck puren intimen Empfindens. Immer!